Gehalt als Arzt
Was verdienen Ärzte? Welche Unterschiede gibt es zwischen Assistenz-, Fach-, Ober- und Chefarzt? Und wo muss verdiene ich am meisten?
Um eine Karriere als Arzt zu starten, benötigt man vor allem ein Studium der Medizin und die damit einhergehende Approbation.
Dass sich dieser Aufwand wohnt ist lange kein Geheimnis mehr, denn Ärzte zählen seit langer Zeit zu den Bestverdienern gehören.
Allerdings verdient natürlich nicht jeder Arzt gleich viel. Ein großes Kriterium bei der Vergütung ist natürlich die Karriereposition. Wenn man also eine ungefähre Zahl sucht, wie viel man als Arzt verdienen kann, dann unterscheidet man am besten zwischen Assistenzarzt, Facharzt, Oberarzt und Chefarzt.
Was genau brauche ich um Arzt zu werden?
Wie oben bereits benannt, benötigt jeder der ein Arzt oder eine Ärztin werden will ein Studium der Medizin. Die Regelstudienzeit eines solchen Studiums beträgt 12 Semester.
Das Studium ist grob untergliedert in den vorklinischen Teil (vier Semester), dem klinischen Teil, welcher sich, unter anderem, mit Allgemeiner Medizin, Chirurgie und Pathologie beschäftigt.
Zu guter Letzt muss jeder Medizinstudent in das praktische Jahr starten und jeweils 16 Wochen in die Bereiche Chirurgie, Innere Medizin und Allgemeinmedizin eintauchen dürfen.
Um nun auch wirklich uneingeschränkt als Arzt arbeiten zu dürfen, fehlt nur noch die Approbation. Diese kann man nur nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium und der bestanden ärztlichen Prüfung durch die zuständige Bezirksregierung oder, je nach Bundesland, die jeweilige Landesregierung, erhalten.
Auch ausländische Ärzte können eine Approbation in Deutschland erhalten. Lest dazu gern unseren Artikel „Approbation Arzt“
Wie viel kann man als Assistenzarzt, also als Berufseinsteiger verdienen?
Als Assistenzarzt hat man bereits seine Approbation erhalten, man hat allerdings noch keine Facharztausbildung abgeschlossen. In der Regel absolvieren Assistenzärzte Facharztausbildungen und werden deshalb oft als Arzt in Weiterbildung bezeichnet.
Während dieser Zeit hat verdient man als Assistenzarzt folgendes monatliches Durchschnittsgehalt:
Berufsjahr | Durchschnittsgehalt |
1. Jahr | 4.700,00 Euro |
2. Jahr | 4.950,00 Euro |
3. Jahr | 5.140,00 Euro |
4. Jahr | 5.450,00 Euro |
5. Jahr | 5.800,00 Euro |
6. Jahr | 5.960,00 Euro |
Hier muss man beachten, dass das monatliche Gehalt 6 Jahre lang jährlich ansteigt, dann aber stagniert.
Zu beachten ist, dass es geringe Unterschiede bei den jeweiligen Trägern gibt. So verdient man in einem kommunalen Klinikum am wenigsten, gefolgt von Universitäts- und Helios Kliniken. Das größte Gehalt erwartet einen in den Asklepios und Sana Kliniken.
Was verdient man als Facharzt?
Die Aufgaben eines Facharztes variieren zwischen den jeweiligen Spezialisierungen.
Zu den alltäglichen Aufgaben eines jeden Facharztes zählen allerdings Patientengespräche, Untersuchungen und Entnahmen von Proben für das Labor. Außerdem verschreibt der Facharzt Medikamente und bildet sich auch in seinem jeweiligen Fachbereich ständig fort.
Einen Facharzt erwarten folgende durchschnittliche Monatsgehälter:
Berufsjahr | Durchschnittsgehalt |
Ab dem 1. Jahr | 6.200,00 Euro |
Ab dem 4. Jahr | 6.750,00 Euro |
Ab dem 7. Jahr | 7.150,00 Euro |
Ab dem 9. Jahr | 7.450,00 Euro |
Ab dem 11. Jahr | 7.650,00 Euro |
Ab dem 13. Jahr | 7.850,00 Euro |
Ab dem 13. Jahr steigt auch bei einem Facharzt das Gehalt nicht mehr an.
Auch hier gibt es wieder Unterschiede zwischen den jeweiligen Trägern, welche ähnlich gering, wie bei den Assistenzärzten ausfallen. Weiter finanzielle Unterschiede entstehen auch durch die jeweiligen Fachbereiche.
Wie viel verdient ein Oberarzt pro Monat?
Oberärzte sind übernehmen, neben der Patientenversorgung, vor allem auch Führungsaufgaben. Die Stelle als Oberarzt kann man also im weitesten Sinne mit einem Abteilungsleiter vergleichen.
Berufsjahr | Durchschnittsgehalt |
Ab dem 1. Jahr | 7.750,00 Euro |
Ab dem 4. Jahr | 8.200,00 Euro |
Ab dem 7. Jahr | 8.700,00 Euro |
Die Stelle als Oberarzt ist für jeden dritten Nachwuchsarzt ein langfristiges Karriereziel.
Das liegt zum einem an den Führungsaufgaben, welche damit einhergehen, aber auch mit dem attraktiven Gehalt, welches dieser Beruf mit sich bringt.
Aber auch hier muss man beachten, dass das Gehalt nach dem 7. Jahr nicht mehr ansteigt.
Außerdem muss man bei den angegebenen Monatsgehältern darauf achten, dass sich es hier um durchschnittliche Grundgehälter nach Tarifvertrag handelt. Durch verschiedene Zuschläge und Zulagen kann dieses Grundgehalt noch um einiges ansteigen.
Was verdient ein Chefarzt so im Durchschnitt?
Chefärzte sind nicht nur Mediziner, sondern auch Manager. Sie stehen ganz oben auf der Karriereleiter, sind verantwortlich für alle medizinischen und strukturellen Abläufe und leiten die Klinik.
Die stellen für Chefärzte sind sehr begrenzt und setzen vor allem sehr viel Berufserfahrung, aber auch Qualifikationen und wirtschaftliches Denken voraus. Gesetzlich gibt es allerdings keine konkret definierten Voraussetzungen, welche man als Chefarzt erfüllen muss, außer dem erworbenen Facharzttitel.
Hat man alle Hürden überwunden und den Einstieg in den Beruf als Chefarzt geschafft, erwarten einen folgende Monatsgehälter:
Fachbereich | Durchschnittsgehalt |
Geriatrie | 14.750,00 Euro |
Pädiatrie | 17.300,00 Euro |
Neurologie | 19.500,00 Euro |
Urologie | 21.300,00 Euro |
Gynäkologie | 21.400,00 Euro |
Anästhesie/Intensivmedizin | 24.600,00 Euro |
Orthopädie | 26.100,00 Euro |
Chirurgie/td> | 27.600,00 Euro |
Radiologie | 30.000,00 Euro |
Innere Medizin | 31.000,00 Euro |
Auch hier muss man wie immer beachten, dass die angegebenen Gehälter brutto sind. Was am Ende des Monats auf dem Konto landet, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Im internationalen Vergleich liegt Deutschland auf Platz 2, wenn es um das Gehalt von Ärzten geht. Noch mehr als hier verdient man nur in den USA. Dort liegt das durchschnittliche Facharztgehalt bereits bei 20.600,00 Euro.
Wie ihr seht ist das monatliche Gehalt eines Arztes vor allem von der Berufserfahrung ab. Aber auch das jeweilige Fachgebiet trägt zur Höhe des Gehalts bei. Insgesamt kann man sagen, dass die regionalen Unterschiede in Deutschland eher unwesentlich sind und auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Trägern spielen keine gravierende Rolle.
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